9. Tag der Rückengesundheit am 15. März 2010 Drucken E-Mail
Sonntag, den 14. Februar 2010 um 11:40 Uhr
Bei Rückenschmerzen Körper und Seele im Gleichgewicht halten. Am 15. März 2010 ruft das Deutsche Grüne Kreuz e. V. (DGK) gemeinsam mit verschiedenen Rückenschulverbänden die Bevölkerung zur aktiven Prävention von Rückenbeschwerden auf. Der 9. Tag der Rückengesundheit steht in diesem Jahr unter dem Motto „Der Rücken beginnt im Kopf“ und soll zu einem veränderten Umgang mit Rückenschmerzen führen.
Betroffene und Interessierte können sich während des bundesweiten Gesundheitstages bei Physiothera-peuten, Apotheken, Rückenschulen, Gesundheitsämtern, Verbänden, Sanitätshäusern, Fachhändlern und vielen anderen Institutionen und in ihren Betrieben ausführlich beraten lassen.
"Unser Ziel ist es, die Hilfe zur Selbsthilfe zu stärken und über Möglichkeiten der Therapie und Vorbeugung zu informieren", sagte Dr. Dietmar Krause vom Forum Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz e. V. (DGK), das den Rücken-tag jedes Jahr organisiert.
Keine Angst vor Rücken-schmerzen - Aber: Warnsignale ernst nehmen
„Wenn der Rücken schmerzt sollte dies ein Warnsignal dafür sein, sich mehr um seine körperliche und seelische Gesundheit zu kümmern“, sagt der Organisator des Gesundheitstages, Dr. Dietmar Krause vom DGK. Dabei geht es nicht nur darum sich mehr zu bewegen, die Haltung zu verbessern und ein rücken-gerechtes Umfeld zu schaffen. Das sind Grundvoraussetzungen. Wichtig ist vor allem die richtige mentale Bewältigung der körper-lichen Beschwerden. Unnötig sind übermäßige Ängste oder Sorgen wegen der Rückenschmerzen. Denn über 90 Prozent der Beschwerden sind nicht behandlungsbedürftig und verschwinden meist nach ein paar Tagen. Der häufigste Grund für Rückenschmerzen sind Muskel-verspannungen. „Zur langfristigen Vorbeugung geht es in erster Linie um die aktive Bewältigung der körperlichen und mentalen Aus-löser“, so Krause.
Der Rücken ist der Tummelplatz der Seele
Gegen akute Schmerzen helfen meist Entlastungslagerungen, kurzzeitige Ruhe, Wärme und bei stärkeren Beschwerden ein einfaches Schmerzmittel. „Wenn es zu keinen Lähmungserscheinungen oder Nervenkribbeln kommt, reicht das in vielen Fällen aus“, so der Ärztliche Leiter des Schmerzzentrums Berlin, Dr. med. Jan-Peter Jansen.
„Viel zu oft wird bei der Behandlung allerdings vergessen, dass der Rücken auch der Tummelplatz unserer Seele ist“, gibt der Schmerztherapeut zu bedenken.
Bei der Fahndung nach den Ursachen sollten Betroffene deshalb nicht nur nach körperlichen Gründen suchen. Häufig sind auch Stress, Sorgen um den Arbeitsplatz, Ängste um die eigene Gesundheit, Probleme mit Kollegen oder in der Familie und andere psychische Belastungen für die Rückenschmerzen verantwortlich.
„Für den erfolgreichen Umgang mit Rückenschmerzen ist die aktive Bewältigung dieser seelischen Faktoren ein entscheidender Punkt. Wer das selbst nicht schafft, kann Hilfe bei schmerztherapeutisch geschulten Psychologen suchen“, rät Jansen.
 
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