Der kleine Schmierfink und die Fastnacht geht weiter Drucken E-Mail
Montag, den 02. März 2009 um 16:24 Uhr
 
Fortsetzung vom 14. Februar 2009.
... nach unserem Tänzchen wahrscheinlich einen verstauchten Mittelfuß hatte zzgl. einer gebrochenen kleinen Zehe. An dieser Stelle Entschuldigung, aber wer mit einem Bigfoot tanzt, muß mit Blessuren rechnen.
Nachdem ich nun zwei Fastnachten mit nur einigen wenigen „Kollateralschäden“ überstanden hatte, ging ich diesmal in die Vollen, weil ich beim „Zampern“ mitmachen sollte. Und da man so was nicht in „zivil“ macht, musste ich die alten Sachen der „Kelly Family“  auftragen, in denen ich aussah, als ob man in meiner Unterwäsche Pilze sammeln kann. Wage wurde mir überliefert, dass man nun verkleidet von Haus zu Haus zieht um die Alkoholreste der Hausinsassen hinter die Binde zu kippen. Ach, das kannte ich ja noch vom Ferienlager in „Brodowin“. Was sollte da schon passieren? Doch nach dem fünften abgefrühstückten Haus, in dem es dann den siebenten „Doppel-Doppel-Doppelkorn“ gab, war plötzlich meine „Zivilisations-Kruste“ so dünn geworden, dass ich gegen meine Überzeugung Lieder sang, die in meiner Großhirnrinde auf dem selbst auferlegten Index standen. Man ist immer wieder überrascht, welche Schätze deutschen Liedgutes im eigenen Langzeitgedächtnis noch abgespeichert sind, hinter einigen Grundkursen Nadelarbeit aus der zweiten Klasse. In der nun einsetzenden Besinnlichkeit des Rausches, hätte ich nicht mal mit Kompass und zwei „Zivis“ unter den Armen nach Hause gefunden, da ich die Nähe zur eigenen Realität verloren hatte. Doch unter Gleichgesinnten schlägt man sich halt durch, wie eine „Tschetschenische Splittergrippe“ durch das Unterholz von „Grosny“. Als ich plötzlich im freien Fall nach hinten war, federte mich zum Glück ein liebevoll gestalteter Schneemann ab, der danach aussah wie eine griechische Tempelruine. Man, da hatte ich ja noch mal Schwein gehabt. Wäre ich mit dem Gesicht auf den „Feldstein-Highway“ gefallen, hätte ich nach meiner Erstversorgung bestimmt mehr Nähte im Gesicht gehabt als ein Fußball.

Um nun wieder für den Abend fit zu sein, musste ich mich mal sechs Stunden tot stellen, um meine Festplatte zu defragmentieren. Nachdem ich mich müde geschlafen hatte, trudelte ich im „Stand by Modus“ beim Festzelt ein. Da ging ja schon die Post ab. Als zwei Burschen in Tracht ausgelassen mit ihren Stiefeln zur „Polka“ tanzten, bis die Bodenbretter des Zeltes sich zu „Sinuskurven“ bogen, hatten einige ältere von uns sicher gedacht haben, die Russen kommen. Ach sagte ich mir, da muss ich dabei sein. Bei meinem ersten „Laurenzia-Versuch“ rasteten dann aber meine Bandscheibe in der Hockstellung ein, so dass ich im Ententanz meine Kür beenden musste. Ja, jetzt wäre höchstens noch der gehockte „Kosakentanz“ drin gewesen und so machte ich erst ein mal zwei Minuten „Wellness“ auf dem „Dixi-Klo“, um dann wieder zu einem „Potpourri“ wahlloser Musikrichtungen einen Ausdruckstanz im Viervierteltakt  abzuliefern. Leider musste ich feststellen, dass die Ablage für mein Mixgetränk schlecht gewählt war und so hatte ich plötzlich einen „Cola-Whisky-Fleck“ auf der Hose, der aussah wie „Australien“ in der späteren „Kreidezeit“. Na gut, da musste ich halt den Pullover als Schottenrock um die Hüften schwingen, um "Limbo" tanzend das Feuchtgebiet vor dem Heizlüfter trocken zu legen. Und um ein „Fastnachts-Burnout-Syndrom“ zu vermeiden, werde ich erst für 2010 mein Comeback ankündigen.
Mit freundlichen Grüßen und alles wird O.K. sagt der „Der kleine Schmierfink“ auch unter www.lemmis.de

 


 
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